West Coast Swing Stuttgart

Erste Schritte im West Coast Swing

Du hast ein Video gesehen oder eine Gruppe von West Coast Swing Tänzer:innen in freier Wildbahn beobachtet und möchtest das auch lernen? Dann stehst du wahrscheinlich vor einigen Fragen, wie zum Beispiel:

Diese Fragen - und hoffentlich noch ein paar mehr - möchte ich hier beantworten. Dazu vorab jedoch schon mal eine Warnung: Ich bin kein Profi und auch kein Lehrer. Alles, was ich hier weitergebe, basiert auf meiner eigenen Erfahrung und auf dem, was ich aus Gesprächen mit meinen WCS-Lehrer:innen und anderen Tänzer:innen mitgenommen habe.

Wie und wo fange ich an?

Meiner Meinung nach ist ein Schnupperkurs für “blutige Anfänger” genau das Richtige. Hier wird dir - oft in einem Nebenraum zu Beginn einer Party - in einer guten Stunde das Notwendigste beigebracht, um auf der Party nebenan im Anschluss an den Schnupperkurs schon etwas Spaß haben zu können. Hier wirst du auch Tanzpartner:innen finden, die das eine oder andere Lied schon mit dir tanzen. Schau dazu gerne in unserer Liste der Tanzschulen nach, dort findest du Tanzschulen, die im Raum Stuttgart guten Unterricht für WCS anbieten. Einige davon veranstalten auch monatliche WCS Parties mit Schnupperkursen.

Wusstest du schon? Du brauchst keinen Tanzpartner für diese Schnupperkurse. Komm einfach vorbei - egal ob mit oder ohne Tanzpartner.

Wie und wo lernt man West Coast Swing?

Die Grundlagen des West Coast oder Modern Swing lernt man - wie jeden anderen Tanzstil - am besten bei guten Lehrer:innen in einer Tanzschule oder einem Verein. Hier kannst du in regelmäßigem Unterricht die sogenannten Basics, also die Grundtechnik, erlernen. Das sind, wie auch in anderen Tanzstilen, die grundlegenden Figuren und Stilelemente. Wichtig beim Tanzen des West Coast Swings ist jedoch auch die Musik zu interpretieren bzw. zu “vertanzen”. In Kursen und Workshops für Fortgeschrittene wirst du später also auch lernen, wie Musik aufgebaut ist, welchen Konzepten sie folgt und wie du deinen Tanz daran anpassen kannst. Auch in diesen Kursen sind feste Tanzpartner:innen nicht erforderlich, da während des Unterrichts die Partner:innen ständig durchrotiert werden. So wird sichergestellt, dass die Tänzer:innen sich nicht zu sehr an ihre Partner:innen gewöhnen.

Solltest du in einer Region wohnen, in der es keine Tanzschule gibt, die WCS-Kurse anbietet, kannst du mit etwas mehr Aufwand diesen Tanz auch auf größeren Veranstaltungen lernen. Zum Beispiel wird im Frühjahr im Europa-Park Rust und im Sommer im Ballhaus Freiburg das Euro Dance Festival veranstaltet. Hier findest du neben Workshops zu vielen verschiedenen Tanzstilen auch Beginnerkurse für West Coast Swing.

Darüber hinaus gibt es natürlich noch andere Veranstaltungen, bei denen du die Grundlagen erlernen und einen Einstieg finden kannst. Nutze für die Recherche am besten deine Lieblings-Suchmaschine im Internet.

Sollte dir dieser Weg jedoch zu viel Zeit und/oder Geld kosten, bleibt dir eigentlich nur noch die Möglichkeit, von Videos zu lernen. Suche dir hierzu aber auf jeden Fall jemanden zum Üben, gute Videos (nicht nur eine Reihe von zufälligen Youtube Videos) und versuche so oft es möglich ist, einzelne Unterrichtsstunden bei professionellen Lehrer:innen zu nehmen.

Diese Empfehlung kommt daher, dass man viele Feinheiten aus den Videos nicht ablesen kann. So schleichen sich schnell eine ungünstige Körperhaltung und Mängel beim Kontakt (dem sogenannte “Stretch”) zwischen den Tanzpartner:innen ein. Das führt nicht nur dazu, dass es nicht so gut aussieht, wie man es selbst erwartet, sondern geht auch zu Lasten des Spaßes, wenn sich die Figuren nicht so gut anfühlen wie sie sollten.

Wie lange brauche ich, um so zu tanzen wie XYZ?

Das hängt ganz davon ab, wie stark du dich reinhängst. Tänzer:innen, die du von Videos aus sozialen Netzwerken kennst und die in den Kategorien All Star oder sogar Champions tanzen, sind in der Regel nicht nur professionelle Tänzer:innen, sondern auch Tanzlehrer:innen und haben teilweise mehr als 10 Jahre Tanz- und Unterrichtserfahrung in zahlreichen Tanzstilen.

Ich habe von Tänzer:innen gehört, die es in drei Jahren vom Anfänger bis zum ersten Wettbewerb als All Star geschafft haben - unter Einsatz eines Großteils ihrer Freizeit neben dem Beruf. Sie haben so ziemlich jedes Wochenende und etliche Urlaube dafür investiert, Veranstaltungen zu besuchen und Privatunterricht bei Profis zu nehmen. Vom finanziellen Aufwand ganz zu schweigen.

Wie so häufig gilt hier vermutlich auch: Je schneller es gehen soll, desto teurer (Geld, Zeit) wird es.

Die Frage, die ich mir aber stellen würde, ist: Will ich überhaupt so tanzen können wie XYZ? Welches Ziel will ich dadurch erreichen?